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Sängerkreis


50 Jahre Sängerkreis Schwalmpforte



Die Wiederauferstehung alter Traditionen - Von Günter Kolms

Als im Jahr 1952 die Vertreter von 21 Gesangvereinen den Sängerkreis Schwalmpforte aus der Taufe hoben, wollte man neue Akzente setzen, wollte man den Chorgesang im vereinten Auftreten stärker in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rücken. Gleichzeitig sollten chormusikalische Traditionen in der Gemeinsamkeit erhalten und gepflegt werden.

Auf dem Sängerfest des Gesangvereins Niederurff 1950 geschah es, als die ersten Gespräche von Vereinsvertretern über die Gründung eines Sängerkreises geführt wurden. Man wollte nicht abseits stehen, nachdem sich in der regionalen Nachbarschaft einige Sängerkreise neu etabliert oder ihren Fortbestand nach dem Kriegsende 1945 gefestigt hatten.

Die Idee der Gründung eines Sängerkreises fand Eingang bei einer zunehmenden Zahl von Gesangvereinen, die ihre Zustimmung signalisierten. So ermutigt, betrieb man verstärkt die Vorbereitung dafür. Es werden die Namen Marquardt, Jäger, Döring, Losekam, Bretthauer und Keßler genannt, die sich zu konkretisierenden Gesprächen in Gombeth trafen. In Jesberg kam es in der Gaststätte Amrhein zu einem weiteren Treffen in einem etwas größeren Kreis von führenden Vereinsvertretern. Hier findet man die Namen wie Griese, Horst, Wege, Keim, Bretthauer, Dach, Keßler und Wagner. Namen, die bei manchen der älteren Sängerinnen und Sänger sicherlich Erinnerung wachrufen werden.


Entscheidung

Bis zum Herbst 1951 kristallisierten sich dann diejenigen Gesangvereine heraus, die einer Gründung des Sängerkreises nähertreten wollten.

Es waren die Vereine aus Lendorf, Gombeth, 1863 Borken, Harmonie Borken, Arnsbach, Zwesten, Oberurff, Niederurff, Gilsa, Bischhausen, Zimmersrode, Waltersbrück, Schlierbach, Hundshausen, Elnrode, Jesberg, Neuenhain, Dillich, Nassenerfurth, Trockenerfurth und Großenenglis. Sie hatten ihre Vertreter nach Zimmersrode in die Gaststätte Schöneweiß entsandt, um die entscheidenden Beschlüsse für eine Gründung zu fassen.

Auch der Mitteldeutsche Sängerbund (MSB) hatte von den Gründungsabsichten Kenntnis erhalten und reagierte prompt. Welche Bedeutung der MSB diesem Vorhaben beimaß, ist daran zu erkennen, daß der MSB-Vorsitzende Konrad Damm mit dem ersten Schriftführer H. Wilke zu dieser Herbstversammlung in Zimmersrode erschien. Nicht aber um ihren Segen zu der Gründung des Sängerkreises zu geben, sondern im Gegenteil. Beide Herren aus Kassel beschworen die Versammlung „der wilden Vereine“, sich den bereits bestehenden benachbarten Sängerkreisen Efzetal oder Chattengau anzuschließen, um die Positionen der Chormusik mit einer größeren Zahl von Vereinen innerhalb eines Sängerkreises in der Öffentlichkeit noch geschlossener zu dokumentieren.

Aber all ihre vorgetragenen Argumente für einen solchen Anschluß fanden taube Ohren bei den Vereinsvertretern, sie wollten ihren eigenen Sängerkreis gründen. Der Vorschlag von Lehrer Dach aus Niederurff, ihn „Schwalmpforte“ zu nennen, fand einhellige Zustimmung. Drückte doch der Name zum einen die Heimatverbundenheit aus, zum anderen beschrieb er den Schwalmdurchfluß im Tal zwischen den Höhen der Altenburg, der Hundsburg bei Arnsbach sowie des Ochsenkopfes bei Kleinenglis als einen landschaftlichen Mittelpunkt des zu gründenden Sängerkreises Schwalmpforte.

Im Frühjahr 1952 war es dann soweit: 21 Vereinsvertreter versammelten sich in Zimmersrode im Schöneweiß’schen Saal zur konstituierenden Gründungsversammlung des Sängerkreises Schwalmpforte. Von der Versammlung erhielt Fritz Bretthauer das einstimmige Votum als erster Vorsitzender. Ebenso der Sangesbruder Griese (Densberg) als zweiter Vorsitzender, Lehrer Dach (Niederurff) als Kreischorleiter, August Dotting (Waltersbrück) als Kassenführer und Karl Keim (Borken) komplettierte als Pressewart die Vorstandsriege.


Traditioneller Vorgänger

Man würde aber der Chronik nicht gerecht werden, wenn man vergisst zu erwähnen, dass der Sängerkreis Schwalmpforte bereits einen traditionsreichen Vorgänger gehabt hat. Um 1900 herum erlebte der Chorgesang in den Dörfern und Städte in unserer Heimat eine Blütezeit. Es war das Verdienst von Lehrern wie auch einigen Pfarrern, die Chöre gründeten, um mit dem Chorgesang das deutsche Volksliedgut der Bevölkerung nahe zu bringen. Andererseits boten in jener Zeit die Gesangvereine den hart arbeitenden Menschen in der Landwirtschaft und dem Handwerk einen entspannenden Ausgleich in der Gemeinschaft der Chöre. Gleichzeitig war es mit einer kulturellen und gesellschaftliche Bereicherung in den Wohnorten verbunden.


Berichterstattung im Kreisblatt

Leider gibt es so gut wie keine dokumentarische Unterlagen über das Wirken der Gesangvereine aus dieser Zeit. Nur aus den gesammelten Jahrgängen des damals erscheinenden Homberger Kreisblattes konnte aus wenigen Berichten entnommen werden, wie aktiv damals die Vereine waren So ist 1899 in dem Blatt unter Vermischtes zu lesen:

"Arnsbach bei Borken, 28. Mai. Nächsten Sonntag, den 4. k. M. veranstaltet der hiesige Gesangverein in unserem Orte ein Sängerfest, zu welchem zehn auswärtige Vereine, der Gesangverein „Liederkranz“ Fritzlar, der Kriegerverein Borken, und die Gesangvereine Bergfreiheit, Gilsa, Gombeth, Großenenglis, Niederurff, Oberurff, Rothelmshausen und Trockenerfurth ihr Erscheinen und ihre Mitwirkung zugesagt haben.

Das Programm ist nicht allein recht reichhaltig, sondern enthält auch manches treffliche Volkslied, so daß der Besuch des Festes jedenfalls ein sehr lohnender sein wird. Zudem ist unser hübsch in der Nähe des Waldes gelegener Ort 2 km von der Eisenbahnstation Borken und dadurch , sowie durch günstige Zugverbindung, leicht zu erreichen, es kann daher der Besuch des Festes nur empfohlen werden."


Ein Vierteljahr später offenbarte dann ein weiterer Bericht des Homberger Kreisblattes, daß der Sängerkreis Schwalmpforte schon einen traditonsreichen Vorgänger hatte. In einer kurzen Mitteilung unter Lokales und Provinzielles war im Kreisblatt zu entnehmen:

Sängerbund Altenburg.- 29. August. Die Gesangvereine Gilsa, Niederurff, Großenenglis, Trockenerfurth und Neuenhain haben sich zu einem Sängerbund unter dem Namen „Sängerbund Altenburg“ zusammen geschlossen. Die genannten Vereine umfassen nahezu 280 Mitglieder. Zum Präsidenten wurde Herr Schwalm=Gilsa, zum Bundesdirigenten Herr Lehrer Hugo=Neuenhain und zum Bundesschriftführer Herr Lehrer Müller=Trockenerfurth gewählt.

Ob nun der neue Sängerbund Altenburg dem Kurhessischen Sängerbund, 1925 in Mitteldeutschen Sängerbund (MSB) umbenannt, angehörte, ist unbekannnt. Der Anstoß zur Gründung mag wohl vom Gesangverein Gilsa ausgegangen sein. Denn ein knappes Jahr später hieß es im Kreisblatt im Jahr 1900 in der detaillierten Ankündigung des zweiten Bundessängerfestes in Neuenhain:

Neuenhain, 25. Juni. Auf Veranlassung des Gesangvereines Gilsa traten die ländlichen Gesangvereine Arnsbach, Freudenthal, Gilsa , Großenenglis, Gombeth, Neuenhain und Trockenerfurth zusammen und gründeten den Altenburger Sängerbund. Der feiert am 1. und 2. Juli d. J. sein zweites Bundesfest in Neuenhain. Außer obigen Vereinen werden sich an dem Feste noch die Gesangvereine Frielendorf, Spieskappel, Verna und Oberurf, sowie die Kriegervereine Todenhausen und Zimmersrode beteiligen.

Der Festplatz befindet sich im Garten des Gastwirts Staab und sind die Vorbereitung zu diesem Fest voll im Gange. Da dies das erste größere Gesangsfest ist, das im kleinen Ulmstal gefeiert wird, so ist wohl auf eine recht zahlreiche Betheiligung zu rechnen, und sind hiermit Gesangsfreunde aus nah und fern zum Besuche desselben freundlichst eingeladen.

In der Berichterstattung über das zweite Bundesfest in Neuenhain hieß es dann nachfolgend im Kreisblatt: „...Leider war der Wettergott den Sängern nicht ganz hold, denn es goß in Strömen. Doch tat dieser üble Umstand dem schönen Verlauf des Festes keinen wesentlichen Abbruch. Die Begrüßungsrede hielt Herr Lehrer Hugo, der Präsident des Altenburger Sängerbundes, daran anschließend fand der Weiheakt der neubeschafften Fahne statt. Die Liedvorträge als auch die Bewirtung waren ausgezeichnet und somit hoffentlich eine Werbung für den Chorgesang.“

Demnach hatte also der Sängerbund Altenburg sogar eine Fahne. Ob sie der Nachwelt erhalten geblieben ist, ist unbekannt. Die Bundesfeste, wie man damals die Kreissängerfest bezeichnete, waren wie auch heute noch, der Jahreshöhepunkt der vereinten Sängerfamilie. Unter anderem werden Gombeth, Trockenerfurth und Großenenglis als Orte der jener Festlichkeiten genannt. Gleichzeitig bildeten sie oft den feierlichen Rahmen für die Weihe der kunstvoll dekorierten Fahnen, die sich die Gesangvereine nach und nach unter oft erheblichen finanziellen Aufwand anschafften.


Dokumentarisches Dunkel

In diesem Rhythmus arbeitete der Altenburger Sängerbund in den Folgejahren, bis der Erste Weltkrieg 1914 – 1918 ausbrach. Der größte Teil der Sänger rückte zum Kriegsdienst ein, das Singen in den Vereinen kam zum Erliegen. Viele Sänger waren gefallen oder kehrten oft schwerverwundet nach Hause zurück. Es brauchten nach Kriegsende noch Jahre, bis die ersten Proben in den Vereinen abgehalten werden konnten. Den Gedenkfeiern der Toten und Einweihung von Ehrenmalen waren die ersten öffentlichen Auftritte der Chöre gewidmet.

Die Kriegswirren mögen wohl auch das Ende des Sängerbundes Altenburg bedeutet haben. Er wird danach nirgendwo erwähnt, er mag wohl einer Umstrukturierung der Sängerkreise im MSB zum Opfer gefallen sein. Jedenfalls im Jahrbuch des Deutschen Sängerbundes (DSB) 1932 werden die Namen der 19 Sängerkreise im MSB benannt. Es taucht darin der Sängerkreis Unter-Edertal auf, dem 17 Vereine mit 653 Sängern unter dem Vorsitzenden von K. Möller aus Wabern angehören. Leider sind in dem Jahrbuch nicht die Vereinsnamen zu entnehmen, so daß sich ein Vergleich nicht ermöglichen läßt. Wenn man sich aber die Übersichtskarte der grob dargestellten Kreiseinteilung des „Sängergaues Kurhessen 1939“ betrachtet, könnte der Sängerkreis Unter-Eder in seiner geographischen Lage dem Sängerbund Altenburg ziemlich nahe kommen. Es sind dort die Orte Wabern und Pfaffenhausen als Sitz des Vorsitzenden und des Kreischorleiters markiert. Aber ansonsten liegen die Zeiten der 20er und 30er Jahren in einem dokumentarischen Dunkel.


Wiederauferstehung

Rückblickend auf den geschichtlichen Zeitablauf der Gesangvereine könnte man durchaus die Gründung des Sängerkreises Schwalmpforte im Jahr 1952 als eine Wiederauferstehung bezeichnen, die aus den Wurzeln des Sängerbundes Altenburg entsprießt, der 1899 gegründet wurde.

Unter der erstgewählten Vorstandsriege des neuen Sängerkreises Schwalmpforte kehrte ein geregelter Arbeitsrhythmus ein. In den nun regelmäßig abgehaltenen Jahreshauptversammlungen werden das Jahresprogramm zwischen Kreisvorstand und Vereinsvertretern koordiniert und abgestimmt. Nach alter Tradition stellt das Kreissängerfest den Jahreshöhepunkt dar. Es galt die Chöre bei der Verbesserung ihres Niveaus zu unterstützen. Dafür waren seit 1956 der Kreischorleiter zuständig. Für die Männergesangvereine war es Heinrich Wege (Zimmersrode) und Kurt Keßler (Trockenerfurth) bemühte sich um die Gemischten Chöre.


Die Ära Kurt Keßler

Es überrascht allerdings, dass für die Zeit von 1952 bis 1962 jegliche schriftliche Unterlagen über das Wirken des Kreisvorstandes und Aktivitäten des Sängerkreises fehlen. Erst mit der Neuwahl von Kurt Keßler als Ersten Vorsitzenden im Jahr 1962 kehrt die protokollarische Ordnung in den schriftlichen Unterlagen ein. Der neue Kreisvorsitzende wird von Georg Engelhardt (Gombeth) als 2. Vorsitzender, von Gustav Wege und Karl Spanknebel (beide Borken) als Schriftführer, von August Dotting (Waltesbrück) und Sangesbruder Bruchhäuser als 1. und 2. Kassierer in seiner Amtsausübung unterstützt.

Unter Kurt Keßler baute sich in den folgenden Jahren der Sängerkreis kontinuierlich auf, der sich die Qualitätsverbesserung der Chöre auf seine Fahne geschrieben hatte. Dabei stand ihm von 1968 bis 1998 Herbert Maleska (Densberg) als zweiter Vorsitzender treu zur Seite. Erstmalig fand 1970 bei den anstehenden Vorstandswahlen mit Inge Fennel die erste Frauenbeauftragte einen Platz in dem Vorstandsgremium.

Mit diesem neugeschaffenen Vorstandsamt sollte dem hohen Anteil der Sängerinnen in den Chören Rechnung getragen werden. Es war die Folge einer eigentlich bedauerlichen Entwicklung. Zahlreiche Männerchöre standen vor der Entscheidung, entweder sich wegen Nachwuchsmangel aufzulösen oder sich in einem Gemischten Chor zu vereinen. Meistens wurde sich für das Letztere entschieden. Derzeit (2002) dominieren 19 Gemischten Chöre vor sieben Männerchöre sowie je einem Frauenchor und Kinderchor die Chormusik im Sängerkreis Schwalmpforte.


Musikalische Niveauanhebung

Mit zahlreichen Wertungssingen spornte man erfolgreich das Bemühen der Vereine um die Verbesserung der musikalische Qualität ihrer Chöre an. Das setzte auch die entsprechende Kompetenz der Dirigenten voraus, die sich auf Kursen weiterbilden konnten. Dem schenkte der Kreisvorstand über die amtierenden Kreischorleiter eine besondere Beachtung. Wie rührig man für diese Zielsetzung war, dokumentieren die insgesamt sechs gut besuchten Chorleiter- und Chorhelfer-Lehrgängen, in denen die Vereine die Möglichkeit der Weiterbildung nutzten. In zwei Lehrgängen in Wabern gemeinsam mit den Sängerkreisen Chatten und Efzetal, in zwei Lehrgängen in Trockenerfurth sowie in je einem Lehrgang in Großenenglis und Jesberg wurde der Grundstein für die Niveauanhebung der Chöre des Sängerkreises Schwalmpforte gelegt.

Das Ergebnis ließ nicht lange auf sich warten. In einem Turnus von drei Jahren stellten sich die Chöre im Wertungssingen einer Leistungsüberprüfung. Freundschaftssingen boten eine weitere Möglichkeit der Formüberprüfung im Chorgesang. Das insgesamt positive Ergebnis dieser Bemühungen übertrug sich bei Auftritten auf zahlreichen Sängerfesten auf Chorkonzerten weltlicher und geistlicher Programmgestaltung. Über die Kreisgrenzen hinaus verschaffte es den Chören des Sängerkreises Schwalmpforte während der Amtszeit von Kurt Keßler ein beachtliches Renommee.


Abschied und neues Team

Dieses hohe Ansehen war mit der Person von Kurt Keßler eng verbunden. Als er 1998 77-Jährig das Amt des Kreisvorsitzenden und Kreischorleiters abgab, konnte er auf eine ehrenamtliche Jahresbilanz zurückblicken, die noch keiner im MSB erreicht hat: 52 Jahre Chorleiter, 40 Jahre Kreischorleiter und 36 Jahre Kreisvorsitzender. Alles Ehrenämter zum Nulltarif, wie es der inzwischen verstorbene MSB-Präsident Waltari Bergmann damals in seiner Laudatio würdigte. Und „Abschied von einem Urgestein“, hieß es im Lokalteil der HNA. Der Sängerkreis würdigte die Verdienste des langjährigen Vorsitzenden mit dem Titel des Ehrenkreisvorsitzenden und Ehrenkreischorleiters.

Seit 1998 steht Ernst Knöpfel, unterstützt von Karl-Heinz Rehm als 2. Vorsitzender und den anderen Mitgliedern des Vorstandsteams, an der Spitze des Sängerkreises Schwalmpforte mit derzeit 810 Sangesschwestern und Sangesbrüdern, die in 26 Gesangvereinen und 28 Chören den Gesang in der Gemeinschaft pflegen. Hermann Gerloff übernahm 1998 das Amt des Kreischorleiters und ab 2001 obliegt Gerhard Katzschner die musikalische Leitung des Sängerkreises.


Bundessängertag 2002

Seine erste große Bewährungsprobe bestand die neue Vorstandsriege bei der Ausrichtung des Festes zum 50jährigen Jubiläum, das der Sängerkreis im April 2002 in Borken feierte.

Verbunden war es mit der Ausrichtung des Bundessängertages, den der MSB in dem Bergbaustädtchen abhielt. Er bildete außerdem den festlichen Rahmen für den Verleihungsfestakt der Lous-Spohr-Plakette an verdienstvolle Personen im öffentlichen Leben. Bei der musikalischen Begrüßung anläßlich des Empfangs für den MSB-Vorstand boten der Gemischte Chor Arnsbach/Kleinenglis, der Gemischte Chor Niederurff und der Männergesangverein Gilsa/Waltersbrück zum Auftakt des Bundessängertages, sowie der Gemischte Chor Oberurff/ Schiffelborn, die Frauenchorgemeinschaft Borken/ Großenenglis/ Trockenerfurth und der Knappenchor Borken bei der musikalischen Umrahmung der Verleihung der Louis-Spohr-Plakette, einen beachtlichen Querschnitt aus ihrem Liederrepertoire.


Jubiläum

Für die Jubiläumsfeier am Vortage der Louis-Spohr-Plaketten-Verleihung hatten sie sich gut vorbereitet, die Mitglieder und Chöre des Sängerkreises Schwalmpforte. Groß war die Zahl der erschienenen Prominenz und MSB- Delegierten aus Nordhessen und Südniedersachsen, die der Kreisvorsitzende Ernst Knöpfel zum „Bunten Abend“ willkommen hieß.

Es stellte sich das Geburtstagskind mit seinen Vereinen als eine harmonische Familie vor, deren Liedvorträge an diesem Abend eine Werbung für den Chorgesang waren. So war es nicht verwunderlich, daß der Borkener Bürgermeister Bernd Heßler und der MSB-Präsident Friedrich Egert nicht mit dem Lob sparten. Er galt dem Festausschuß und den Mitwirkenden wie den Gemischten Chören von Singlis, Jesberg/Schlierbach und Kerstenhausen, sowie der Männerchorgemeinschaft Densberg/Lendorf und dem Männergesangverein Gilsa. Zum guten Gelingen der Veranstaltung trugen auch der Borkener Bläserchor (mit Bianca u. Jörg), die Gymnastik-Tanzgruppe des SV „Grün-Weiß“ Borken und die Borkener-Bärenfänger bei, die ebenfalls lobend zu erwähnen sind. Eine würdige Jubiläumsfeier, die in der Geschichte des Sängerkreises Schwalmpforte den gebührenden Platz einnehmen wird.

Ob 50 Jahre oder 103 Jahre Chorgesang im Sängerkreis Schwalmpforte oder Sängerbund Altenburg, der Rückblick ist nötig, um die Gegenwart zu verstehen. So wird mit dem Jubiläumsjahr 2002 wieder ein Kapitel in der Geschichte des Sängerkreises geschrieben, unter dessen Dach sich die Gemeinschaft der Chöre in Harmonie fortsetzen wird.


Und das getreu dem Motto


„Singen vereint – vereint singen.“



(Quellennachweis: Waltari Bergmann. 150 Jahre Chorgesang – Mitteldeutscher Sängerbund 1839 – 1889)

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